Die Deutschen befürchten mehr Risiken durch Terror oder Autounfälle als durch andere Gefahrenquellen. Dabei sieht die Realität ganz anders aus. Eine Studie des Instituts für Versicherungswesen und der Universität Erlangen bringt es an den Tag.(www.th-koeln.de/wirtschafts-und-rechtswissenschaften/institut-fuer-versicherungswesen_6857.php)
Ein dringendes Aufklärungsbedürfnis ist hier demnach gegeben. Das Risiko eines Terroranschlags wird in Deutschland um das 30-fache überschätzt. Ein tödlicher Motorradunfall wird im Durchschnitt um das 14-fache überschätzt und der Tod durch einen Geisterfahrer wird sechs Mal zu hoch eingeschätzt.
Die wirklichen Risiken kommen jedoch vor allem aus dem Alltag und werden völlig unterschätzt. Sachschäden, Eigentumsdelikte sowie Schäden im Heim oder in der Wohnung, wie z.B. Brandschäden oder Leitungswasserschäden passieren wesentlich öfter als angenommen.
Besonders stark fällt die Unterschätzung einer Berufsunfähigkeit aus. 34 Prozent der Befragten hielten es für absolut unmöglich berufsunfähig zu werden. Die Realität sieht anders aus: 40 Prozent der Erwerbstätigen werden vor Erreichen der Rente berufsunfähig.
Auch bei Krankheiten wird alles recht positiv gesehen. Vor allem die Wahrscheinlichkeit eine Krebserkrankung zu bekommen wird völlig unterschätzt. Nach einer Studie des Robert Koch Instituts erkranken 2 von 5 Frauen an Krebs, bei den Männern sind es 51 Prozent.
Auch bei der Lebenserwartung liegen die meisten daneben. Vor allem in Verbindung mit dem hohen Alter steigt das Pflegerisiko, welches gänzlich in der Hintergrund der Risikoeinschätzungen gerät.
Quelle: vericherungsjournal.de , 2016.